Gesundheitsrisiko durch Mobilfunk & WLAN in Wohn- und Schlafräumen
Als Hochfrequenz werden elektromagnetische Felder (EMF-HF) mit Frequenzen über 300 kHz bezeichnet. Im Mobilfunk werden eine ganze Reihe von Frequenzen für die Übertragung von Kommunikation und Daten verwendet, diese reichen von 700 MHz bis 2.600 MHz (2,6 GHz). Für die Nutzung von der 5. Mobilfunkgeneration (5G) kommen die Frequenzen von 3,4 bis 3,7 GHz hinzu.
DECT-Telefone arbeiten z.B. mit einer Frequenz von 1,88 GHz-1,9 GHz, WLAN arbeitet mit Frequenzen von 2,4 GHz und 5 GHz. Das neue 6-GHz-WLAN „Wi-Fi 6E“ arbeitet zwischen den Frequenzen von 5,9 GHz bis 7,1 GHz, die ab Mitte 2021 zur Verfügung stehen sollen.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), stuft EMF-HF Felder, die z.B. bei der Nutzung von Mobilfunk entstehen, als „möglicherweise krebserregend“ ein. Mobilfunkstrahlung wurde damit in die Klasse 2B der Karzinogene eingestuft. In dieser Gruppe finden sich u.a. Dieselkraftstoff, Autoabgase von Benzinmotoren, Biozid Lindan oder Pentachlorphenol PCP.
Gesundheitliche Auswirkungen von Hochfrequenter Strahlung wie z.B. Mobilfunk oder WLAN können sich durch Symptome wie z.B. chronische Erschöpfungszustände, Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervosität oder Leistungsverlust zeigen. Schätzungen zur Folge sind bereits ca. fünf bis neun Prozent der Bevölkerung elektrosensibel.
Die Dauerbelastung der menschlichen Zellen unter EMF-HF-Einfluss wird auch Elektrostress genannt. Der Begriff Elektrostress beschreibt die negativen biologischen oder gesundheitlichen Auswirkungen bzw. Folgen, die durch die Exposition des Menschen gegenüber EMF-NF Feldern sowie EMF-HF Felder entstehen können. Gerade Kinder sollten vor einer zu hohen sowie lang anhaltenden Strahlenbelastung geschützt werden.
Ein Gesundheistrisiko durch die Nutzung von Mobilfunk, WLAN oder Bluetooth kann nicht ausgeschlossen werden. Die Empfehlung der Baubiologie ist hierbei klar, weniger ist mehr. Die Nutzung von Mobilfunk, WLAN und Bluetooth bzw. gepulste Hochfrequenz im Allgemeinen sollte in Wohn- und Schlafräumen möglichst vermieden werden.
Viele Geräte lassen sich problemlos mit einem Ethernet Adapter (LAN Anschluss) verbinden, sodass die Nutzung der smarten Geräte auch „offline“ weiterhin möglich ist.