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Gesundes (Wohn-) Raumklima

zwei Drittel unseres Lebens halten wir uns in geschlossenen Räumen auf und etwa 25 Jahre unseres Lebens schlafen wir. Das Wohn- bzw. Raumklima ist somit ein wesentlicher Bestandteil für behagliches, gesundes Wohnen und unterstützt die Erholungsphase während der Nachtruhe. Gesunder und erholsamer Schlaf ist essenziell für die Zellregeneration, die für die Bildung eines intakten Immunsystems wichtig ist.

Häufig sind die Ursachen für sogenannte Hauskrankheiten sind Schadstoffe in Baustoffen oder Einrichtungsgegenständen, schlechtes Raumklima, Schimmel, Radon oder Elektrosmog.

Das Raumklima setzt sich aus einer Vielzahl von Faktoren zusammen:

Raumluftluft: Zusammensetzung der Gase (z.B. Sauerstoff, CO2), Staub, Pilze, Bakterien, Allergene, Schadstoffe, Radon, Luftbewegung, Geruch, etc.

Temperatur: Wärmestrahlung, Wärmeleitung, Konvektion, Oberflächentemperatur, Heizung/Klimatisierung, Sonne, usw.

Feuchte: Luftfeuchte, Materialfeuchte, Kondensation, Hygroskopizität, Dampf-Diffusion, usw.

Elektroklima: Elektrische Wechselfelder, elektrische Gleichfelder (Elektrostatik), magnetische Wechselfelder, magnetische Gleichfelder (Magnetostatik), Hochfrequenz, Farbspektrum sowie Flimmeranteil einer Beleuchtung.

Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben können werden Risikofaktoren genannt. Diese addieren sich nicht mit Zunahme der einzelnen Faktoren, sondern sie potenzieren sich. Gesundheitliche Symptome wie zum Beispiel Allergien, Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Infektionen, Leistungsabfall, Schlafstörungen, Depressionen, Burn-Out oder Atemwegsbeschwerden können die Folge sein.

Durch die Vielzahl der Einflussfaktoren ist in der heutigen Zeit ein gesundes Raumklima ganz ohne Risikofaktoren oft schwierig herzustellen bzw. dieses dauerhaft aufrecht zu erhalten. Umso wichtiger ist es so viele Risikofaktoren wie möglich zu erkennen, um diese reduzieren oder vermeiden zu können.

Die luftdichte Bauweise verschärft das Problem der Innenraumkonzentrationen von Schadstoffen, CO2 oder Luftfeuchtigkeit oder Radon oft durch einen unzureichenden Luftaustausch. Die Nutzung der digitalen, smarten Welt durch gepulste drahtlose Übertragung (Mobilfunk, WLAN, Bluetooth, usw.) stellt eine zusätzliche Belastung dar.

Umso wichtiger ist es ein gesundes Wohnumfeld zu schaffen, um die Anzahl der Risikofaktoren bestmöglich zu reduzieren oder zu vermeiden. Modernes und gesundes Wohnen benötigt ein ganzheitliches Handeln.

Gesund bauen und sanieren

Grundstücksuntersuchung  / Baubiologischer Gebäude-Check

Gesundes Bauen und Sanieren gewinnt an Bedeutung und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten Schadstoffe in Baumaterialien zu vermeiden oder zu reduzieren.

Energieeffizientes Bauen und Sanieren stellt hohe Anforderungen an die Gebäudehülle und deren Luftdichtheit. Die luftdichte Bauweise ist jedoch oft Ursache für die Anreicherung von Schadstoffen oder Luftfeuchtigkeit in Innenräumen.

Bei der Planung eines neuen Eigenheims sollte die Auswahl von geprüften Baumaterialien, die Untersuchung des Baugrundstückes sowie eine abgeschirmte Elektroinstallation berücksichtigt werden. Auch ein Lüftungskonzept ist heute Pflicht, um Feuchteschäden oder die Anreicherung von Schadstoffen zu vermeiden. Altlasten wie z.B. PCB, Lindan, Formaldehyd, künstliche Mineralfaserdämmstoffe oder Asbest sind häufig in älteren Bestandsgebäuden zu finden.

Vor der Sanierung einer Bestandsimmobilie sollte ein baubiologischer Gebäude-Check durchgeführt werden. Schadstoffe, Feuchteschäden bzw. Schimmelpile oder veraltete Elektroinstallationen gilt es bei einer Sanierung zu berücksichtigen. Die baubiologische Gebäuduntersuchung bildet den Grundstein für das gesunde Wohnen, auf dem eine Sanierungsplanung aufgebaut werden kann. Die Gesundheitsvorsorge beginnt bereits in den eigenen vier Wänden bei der Auswahl von schadstoffgeprüften Baustoffen und Einrichtungsgegenständen sowie der Vermeidung von Elektrosmog

Nach der Fertigstellung eines Wohngebäudes sollte neben der obligatorischen Luftdichtheitsmessung eine Raumluftuntersuchung auf Schadstoffe, sowie die Messung von technischen Feldern und Wellen als Maßnahme zur Qualitätssicherung nicht fehlen.